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Solarzellen, die auch nachts Energie liefern: So funktioniert’s

Sonne weg, Strom weg? Nicht unbedingt!

Bisher liefern Solaranlagen nur tagsüber Energie. Nachts brauchen wir Speicher oder Batterien. Doch Forscher arbeiten an Lösungen, damit Solarzellen auch nach Sonnenuntergang weiter Strom machen können.

Hier sind die spannendsten Ideen:

1. Solarzellen mit Kühl-Effekt (Stanford)

In der Nacht kühlen Solarzellen ab. Unter ihnen kann ein kleines Bauteil ein sogenannter thermoelektrischer Generator den Temperaturunterschied in Strom verwandeln.

So entsteht zwar noch nicht viel Energie (ca. 50 Milliwatt pro Quadratmeter), aber genug, um kleine Geräte oder Lampen zu betreiben.

Quelle: ScienceDaily

2. „Anti-Solar-Zellen“ (UC Davis)

Forscher in Kalifornien haben die Idee von umgekehrten Solarzellen. Statt Sonnenlicht aufzunehmen, geben die Zellen nachts Wärme ins Weltall ab und machen daraus Strom.

Theoretisch könnten sie bis zu 50 Watt pro Quadratmeter liefern das ist deutlich mehr als beim Stanford-Ansatz.

Quelle: University of California

3. Hybrid-Solarzellen (Barcelona)

Eine andere Lösung: Tagsüber wird Licht und Wärme gespeichert, die nachts wieder freigesetzt wird. So kann die Solarzelle fast durchgehend Energie liefern.

Der Wirkungsgrad liegt aktuell bei rund 15 % also noch im Forschungsstadium.

Quelle: FTD.de

4. Neue Spezial-Dioden (UNSW, Australien)

Australische Forscher nutzen eine besondere Diode, die kleine Mengen Strom aus Wärmestrahlung erzeugt. Noch ist es wenig Energie, aber perfekt für kleine Sensoren.

Quelle: ACS Australia

Fazit

Die Forschung zeigt: Solarstrom rund um die Uhr ist möglich auch wenn es momentan noch kleine Schritte sind. In Zukunft könnten wir:

  • weniger auf teure Batterien angewiesen sein,
  • Strom auch in abgelegenen Regionen gewinnen,
  • und die Energieversorgung nachhaltiger machen.

Kurz gesagt:

Die Sonne geht zwar unter aber Solarenergie muss damit nicht aufhören!